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Sind Airbnb Unterkünfte wirklich nachhaltiger? Diese Fakten solltest du wissen

Der Gedanke hinter Airbnb ist einfach. Airbnb steht für Airbed (Luftmatratze) und Breakfast (Frühstück). Airbnb wurde 2008 in San Francisco gegründet. So war es anfangs auch gedacht – eine günstige Übernachtungsmöglichkeit als Alternative zu Hotels und Pensionen. Toll ist, dass man sich irgendwie heimischer fühlt und mehr verbunden ist mit den Menschen des Landes, das man gerade besucht.

 

Du hast jetzt länger nichts von mir gehört. Ich war vergangenes Wochenende auf einer Hochzeit einer sehr guten Freundin und davor für ein verlängertes Wochenende in Budapest. Warum Budapest? Warum nicht in Deutschland Kurzurlaub machen? Nun, meine Mission war es schon immer einmal nach Ungarn zu reisen, da meine Oma mütterlicherseits aus Ungarn stammt und ich unbedingt einmal dorthin wollte, sozusagen zu meinen Wurzeln.

Flug kompensieren und über Atmosfair Klimaschutzprojekte unterstützen

Ich bin mit dem Flugzeug von Frankfurt am Main zum Flughafen Ferihegy nach Budapest geflogen. Nicht nachhaltig, aber wenn man nur ein paar Tage Freizeit hat, ist diese Reiseform immer noch am schnellsten. Eine Zugreise hätte 10 Stunden und mehr gedauert. Insgesamt betrugen meine verursachten Emissionen 405 kg CO2 für den Hin- und Rückflug mit dem Airbus 321 in der Economy Class und mit einem Zwischenstopp am Flughafen Berlin-Tegel. Diese Emissionen möchte ich über die Plattform Atmosfair mit einem Beitrag in Höhe von 20 Euro zugunsten von Klimaschutzprojekten kompensieren.

Wohnen wie die Einheimischen

Meine Unterkunft in Budapest, genauer gesagt ein kleines Apartment, habe ich über das Portal Airbnb gebucht. Mein Gastgeber war ein ungarischer Mann und ich kann diese Unterkunft voll und ganz weiterempfehlen. Ihr findet den Gastgeber bei Airbnb, wenn ihr nach Bence Varga sucht. Die Unterkunft ist im quirligen jüdischen Viertel gelegen und alle Sehenswürdigkeiten sind gut zu Fuß oder mit dem Bus beziehungsweise mit der U-Bahn erreichbar. Nicht weit von der Unterkunft steht die zweitgrößte Synagoge der Welt, die ihr euch unbedingt ansehen müsst, wenn ihr einmal in Budapest seid. Diese ist fußläufig in 3 Minuten erreichbar.

Das war meine erste Erfahrung mit Airbnb. Ich war sehr zufrieden und habe mich sehr wohl gefühlt, fast wie zu Hause. Ich würde immer wieder diese Unterkunft buchen. Besonders das kleine urige Pub nebenan mit dem schönen Namen „Uri Muri“ ist so wunderbar familiär. Dort trifft sich die Künstler- und Schauspielerszene Budapests und es wird angenehme Musik, meistens Musik aus den 60ern gespielt. Ich habe dort am Sonntagabend auch das Finalspiel der Fußball Europameisterschaft gesehen.

Es ist nicht schwer mit den Ungarn in Kontakt zu kommen, aber man muss schon etwas auf die Menschen zugehen. Da ich alleine gereist bin, war es wahrscheinlich einfacher, leicht ist es aber dennoch nicht. Es gehört ein wenig Überwindung dazu in einem fremden Land, dessen Sprache man nicht spricht, mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Das war auch meine erste private Reise alleine, aber nun würde ich wieder alleine reisen mit dem Wissen, dass es Spaß macht.

Das soll hier jetzt kein Reisebericht werden. Deswegen komme ich nun zu meinem eigentlichen Blogpost, in dem ich der Frage nachgehen möchte, ob Airbnb nachhaltiger als Hotels und andere Unterkünfte ist.

Was ist eigentlich Airbnb?

Der Gedanke hinter Airbnb ist einfach. Airbnb steht für Airbed (Luftmatratze) und Breakfast (Frühstück). Airbnb wurde 2008 in San Francisco gegründet. So war es anfangs auch gedacht: eine günstige Übernachtungsmöglichkeit als Alternative zu Hotels und Pensionen. Toll ist, dass man sich irgendwie heimischer fühlt und mehr verbunden ist mit den Menschen des Landes, das man gerade besucht. Und man hat meist eine Küche zur Verfügung, die es in einem Hotel nicht gibt. Manchmal wird man von den Hosts auch herumgeführt und lernt dadurch die Stadt, oder wo man auch immer ist, sehr viel schneller kennen. Ein Hostel würde für mich nur unter Umständen in Frage kommen, zum Beispiel, wenn ich dort ein Einzelzimmer buchen kann.

Ökologischer Nutzen von Sharing Economy

Das Thema Sharing Economy ist ein spannendes Forschungsfeld. Es gibt nur wenige unabhängige Studien zu Airbnb, aber die US-Soziologin Juliet Schor hat herausgefunden, dass Nutzer von Airbnb aufgrund der preiswerten Zimmer oder Apartments häufiger in den Urlaub fahren. Dadurch nimmt mit steigenden Übernachtungen der ökologische Nutzen ab.

Airbnb hat selbst eine Studie in Auftrag gegeben, in der es heißt, dass im Jahr 2013 in Europa Wasser für das Befüllen von 1100 Schwimmbecken eingespart wurde, weil Airbnb Gäste sich gegen ein Hotel und für ein Privatzimmer entschieden haben.

Airbnb wird auch manchmal kommerziell missbraucht

Das Portal Airbnb organisiert laut Spiegel Online eine Million Übernachtungen monatlich. Da Airbnb aber auch immer mehr kommerziell genutzt wird, ist nicht mehr nur der Grundgedanke des Wohnraumteilens im Vordergrund. Einige Anbieter vermieten sehr viele Zimmer und Appartements und verdienen sich eine goldene Nase damit. Diese Wohnungen stehen dem Wohnungsmarkt nicht mehr zur Verfügung. Der Anreiz ist groß eine Wohnung zum Beispiel in einer sehr hoch frequentierten Touristenstadt wie Berlin über Airbnb zu vermieten anstatt diese regulär der Berliner Bevölkerung zur Langzeitmiete anzubieten. Insbesondere in den Innenstädten ist das ein großes Problem.

Auch muss man wissen, dass das Vermieten ohne Genehmigung Steuerhinterziehung ist. Mein Gastgeber in Budapest zahlt offiziell Steuern.

Airbnb Gäste nutzen häufiger den ÖPNV und gehen in nachhaltigen Restaurants essen

Prinzipiell denke ich, dass Menschen, die über Airbnb buchen oft nachhaltig leben und die Unterkunft wie ihre eigene Wohnung behandeln. Sie sparen Wasser und Strom und bewegen sich auch oft in dem Ort vermehrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln anstatt eines Mietwagens fort. Viele wählen vegane und vegetarische Restaurants und achten im Allgemeinen mehr auf ihre Umwelt. So habe ich auch gegenüber meiner Unterkunft lecker in einer Hummusbar gegessen. Meine Erfahrung in Budapest hat mir gezeigt, dass man dort sehr gut mit Bus und U-Bahn überall hinkommt. Das Liniennetz der U-Bahn ist übersichtlich gestaltet. Die Busse fahren mit Oberleitungsnetzen elektrisch und sind deswegen auch ökologisch.

Oberleitungsbus in Budapest © Anja Blumschein

Die Unterstützung von Einheimischen ist nachhaltig

Du siehst, es ist schwierig die Nachhaltigkeit von Airbnb einzuschätzen. Es kommt auf den jeweiligen Wohnungsanbieter an. Wenn es sich um eine einheimische Person handelt, die ein oder zwei Apartments vermietet, denke ich, dass es nachhaltiger ist diese Person mit meinem Geld zu unterstützen als eine große Hotelkette.

Abschließend möchte ich dir eines mit auf den Weg geben: Reise nachhaltig, egal ob mit Airbnb oder ohne und sei dir bewusst über dein Verhalten auf Reisen.

Nachhaltig fortbewegen in Budapest_Umweltgedanken

Nachhaltig fortbewegen mit dem Fahrrad  © Anja Blumschein

Was denkst du über Airbnb und denkst du, dass es nachhaltiger ist als andere Übernachtungsmöglichkeiten? Her mit deiner Meinung in den Kommentaren. Ich freue mich darauf.

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3 Gedanken zu „Sind Airbnb Unterkünfte wirklich nachhaltiger? Diese Fakten solltest du wissen“

  1. diese Plakate habe ich in Berlin selbst gesehen vor einer Woche und das hat mich zum Umdenken gebracht. Nun dein Post, das Thema verfolgt mich… Irgendwie bin ich mir noch nicht sicher, was ich davon halten soll, da es wirklich viele Vor- & Nachteile zeitgleich gibt…

  2. Danke für diesen Beitrag und die Denkanstöße.
    Nutze selbst AirBnB und bin darüber schon mit tollen Menschen in Kontakt gekommen. Das ist für mich auch ein wesentlicher Punkt.
    Aber immer wieder mal einen Blick auf das eigene Verhalten werfen und Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen, finde ich wichtig.
    Also nochmals: Danke!!

  3. Lieber Jörg,

    ich finde AirBnB auch toll. Der Grundgedanke dahinter ist ja nicht zu 100 % kommerziell. Es geht eigentlich um viel mehr beim Teilen von Wohnraum. Und klar, nette Menschen lernt man so sehr schnell kennen. Umweltgedanken kann auch nur Denkanstöße geben. Entscheiden muss dann jeder selbst. Es ist ein Prozess nachhaltiger zu leben. Das geht nicht von heute auf morgen. Deswegen möchte ich hier meine Erfahrungen und mein Wissen teilen, um es anderen vielleicht leichter zu machen.

    Ich wünsche dir einen schönen Abend.

    Liebe Grüße
    Anja

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