Zum Inhalt springen

Vorbereitung ist alles – mein verpackungsfreier Einkauf auf dem Wochenmarkt

Ich bin Nicole und gehöre nicht zu den Vorzeige-Zero-Wastlern, die nur ein Schraubglas Müll im Jahr produzieren. Auch wenn dies erstrebenswert ist, sieht der Alltag für mich anders aus. Ich habe keinen Unverpackt-Laden in der Nähe oder die Zeit die Dinge des täglichen Bedarfs selbst herzustellen. Auf meinem Blog noeko.de verbinde ich die Themen alltagsfreundliche Nachhaltigkeit mit meiner großen Leidenschaft zum Nähen. Dazu gehören zum Beispiel selbstgenähte Beutel für den Obst- und Gemüseeinkauf, an die sich auch ein Nähanfänger herantrauen kann.

© Nicole Thörmer

 

Der wöchentliche Samstagseinkauf auf dem Wochenmarkt ist für meinen Mann und mich mittlerweile zur Routine geworden.

Auf dem Wochenmarkt einzukaufen bedeutet aber nicht unbedingt verpackungsfrei einzukaufen. Darum heißt es vor dem Einkaufen erstmal unseren Einkaufskorb packen.

Das mag etwas aufwendig wirken, ist aber eine Sache von fünf Minuten und spart beim Einkaufen eine Menge Plastikbeutel und andere unnötige Verpackungen.

Bevor wir uns auf den Weg machen, überlegen wir, was wir einkaufen wollen. Brauchen wir beispielsweise Käse oder wollen wir etwas beim Fischhändler kaufen? Was wollen wir am Wochenende kochen und was benötigen wir noch für Zutaten?

Dementsprechend suchen wir uns dann passende Transportbehältnisse heraus. Bei uns ist es unsere seit Jahren benutzte Tupperware. Auf Glas oder Edelstahl wird erst umgestiegen, wenn mal etwas kaputt geht.
Da wir unsere Frühstücksbrötchen auf dem Markt kaufen, packen wir dafür auch einen Beutel ein. Den habe ich selbstgenäht. Zudem packen wir noch die leeren Eierverpackungen und leere Marmeladengläser mit in den Korb, die wir den Händlern wieder zurückgeben, bei denen wir sie gekauft haben.

Bevor du dich auf den Weg zum Wochenmarkt machst:

  • Überlege dir was du einkaufen möchtest und welche Gefäße du dafür brauchst.
  • Denke daran, wenn möglich, leere Verpackungen wieder mit zurückzunehmen.

Mit unserem Korb geht es dann von Stand zu Stand. Die leeren Eierverpackungen werden wieder mit frischen Eiern befüllt. Dann geht’s weiter Äpfel kaufen. Auch dafür habe ich ein paar Beutel dabei, die ich mir aus altem Baumwollstoff genäht habe.
Beim Käsestand geben wir der Verkäuferin ein passendes Behältnis und sie schneidet dann den Käse gleich direkt hinein. Das Umwickeln mit Plastikfolie und ein zusätzliches Einpacken mit Papier ist dadurch nicht notwendig. Das gleiche machen wir beim Fischhändler.

Während des Einkaufs:

  • Habe immer deinen Beutel oder ein Transportbehältnis für deine Lebensmittel griffbereit. Die Händler sind aus Gewohnheit immer noch super schnell mit der Plastiktüte.
  • Frage deinen Händler, ob es möglich ist, das Gekaufte direkt in deine mitgebrachten Gefäße oder Beutel zu packen. Ich hatte damit bis jetzt noch keine Probleme.

© Nicole Thörmer

 

Zu Hause angekommen, werden die Lebensmittel verstaut und ohne erstmal alles aus seinen Plastikverpackungen rauszuholen zu müssen. Der Fisch oder der Käse ist bereits in der Tupperware, in den wir ihn sowieso gepackt hätten. Die Brötchen lege ich dann in den Brotkorb. Der Brötchenbeutel wird dann ordentlich ausgeschüttelt und geht dann gleich wieder zurück in den Einkaufskorb.

Nach dem Einkauf:

  • Schüttle Beutel, die du zum Einkaufen von Obst- und/ oder Gemüse genutzt hast, kurz aus und lege diese dann gleich wieder zurück in den Einkaufskorb. So vergisst du sie beim nächsten Einkauf nicht.
  • Sobald du Verpackungen hast, die du wieder auf dem Markt zurückgeben kannst, packe sie gleich in deinen Einkaufskorb. Dadurch hast du alles zusammen und bist perfekt vorbereitet für den nächsten Wochenmarktbesuch.

© Nicole Thörmer

Zum Abschluss ist es mir diese Botschaft am wichtigsten:

Lass Dich nicht entmutigen, wenn das mit dem verpackungsfreien Einkauf nicht immer funktioniert. Auch ich bin manchmal nicht schnell genug mit meinen Baumwollbeuteln und schon landen die Kartoffeln in der Plastiktüte. Oder beim Käsestand habe ich Käse gekauft, der von der Menge her gepasst hat, jedoch bereits in Plastik verpackt war. Trotz meiner guten Vorsätze passiert es mir auch mal, dass ich meinen Brötchenbeutel vergesse und dann doch wieder auf eine Papiertüte zurückgreifen muss.

Niemand ist perfekt und denkt immer an alles. Wichtig ist, dass du es versuchst und mit jedem Mal wird diese Art einzukaufen zur Routine zur Routine. Jede Verpackung, die wir einsparen, zählt.

Wie du siehst – Vorbereitung ist alles!

Was sind deine Erfahrungen beim verpackungsfreien Einkaufen? Hast du vielleicht noch weitere Vorschläge, die du gern teilen möchtest?

Titelbild: © Nicole Thörmer

Bitte teile den Beitrag mit deinen Freunden, wenn er dir gefällt.

Anzeige

V3 Leaderboard

Du möchtest keinen Beitrag mehr verpassen? Dann kannst du dich hier mit mir verbinden: Facebook, Instagram, Pinterest, RSS Feed

Erfahre hier mehr über mich und warum ich diesen Blog schreibe.

 

6 Gedanken zu „Vorbereitung ist alles – mein verpackungsfreier Einkauf auf dem Wochenmarkt“

  1. Ich gehe in der Zwischenzeit auch auf dem Wochenmarkt einkaufen, und komme mit Null Verpackungsmaterial wieder daheim an, und wir haben einen Unverpackt Laden hier in Heidelberg. Dennoch produziere ich Müll, zwar wesentlich weniger als noch vor einem Jahr, aber Abfall entsteht dennoch. Zwei kleine Beispiele: Ich möchte Roggenmehl 1150, um mir meine Haare zu waschen. Ich muss im Supermarkt das abgepackte Mehl kaufen, zwar in Papier aber dennoch verpackt. Oder ich möchte Nüsse, woher bekomme ich die ganz ohne Verpackung? Für einen guten Tipp bin ich jederzeit dankbar.
    Liebe Umwelt Grüße
    Monika

  2. Hallo Monika,

    wenn du jetzt weniger Müll produzierst als noch vor einem Jahr, ist das doch super. Jeder Schritt zählt 🙂 Bezüglich des Mehls fällt mir spontan wirklich nur der Unverpackt-Laden ein. Ich kann mir vorstellen, dass die Roggenmehl im Sortiment haben? Ansonsten vielleicht direkt bei einer Mühle in deiner Region nachfragen? Nüsse kannst du meist im Unverpackt-Laden, aber auch in einem gut sortierten Supermarkt (u. a. Walnüsse, Haselnüsse) lose kaufen (mit Schale und ohne). Ich mache die dann in meinen mitgebrachten Baumwollbeutel.

    Liebe Grüße

    Anja

  3. Ich finde es so toll, dass es mittlerweile auf dem Wochenmarkt normal geworden ist, mit seiner eigenen Box vorbeizukommen – da sind die Wochenmärkte den Supermärkten doch schon einiges voraus! Danke für die tollen Denkanstöße!

  4. Absolut! Wir kaufen schon lange auf dem Markt und nehmen unsere eigenen Behältnisse mit. Auch Baumwollsäckchen, alles plastikfrei. Habe neulich bei den Kids die alten Brotdosen gegen Bambus Lunchboxen getauscht und tatsächlich welche gefunden, die ohne Melamin sind (von Bambuzz). Fand ich klasse! Vielen Dank für den guten Artikel, ich hoffe, dass das mehr Menschen lesen und es hoffentlich nach machen. Lg Birgitt

  5. Liebe Birgitt,

    toll, dass ihr auch darauf achtet plastikfrei zu leben. Ich habe mir mal die Webseite von Bambuzz angeschaut. Alles macht einen sehr guten Eindruck, aber ich konnte auf die Schnelle keinen Hinweis finden, dass die Bambus Lunchboxen tatsächlich ohne Melamin sind. Wo hast du das gefunden? Vielleicht magst du es mir ja mal schreiben?

    Viele liebe Grüße

    Anja

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert