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Fünf einfache Tipps, wie du deinen Papierverbrauch senken kannst

Trotz vielfältiger Dokumentenablagesystemen ist an ein papierloses Büro in der heutigen Zeit fast kaum mehr zu denken. Warum steigen die Papierverbräuche in den letzten Jahren kontinuierlich an?

Das hat sicher etwas mit dem erhöhten Internetkonsum und der E-Mail-Flut zu tun, die uns täglich an unserem Arbeitsplatz erreicht.

Recyclingpapier wäre doch eine umweltfreundliche Alternative, aber vieles sagen: „Das ist doch so grau und nicht schön. Das macht den Kopierer kaputt. Da kann man nicht mit dem Füller drauf schreiben.“ Hast du auch schon oft diese Argumente gehört? Ich habe jetzt beschlossen für unsere Abteilung Recyclingpapier zu kaufen und den Papierverbrauch zu verringern.

Für die meisten ist Papier in Deutschland ein Billig- und Wegwerfprodukt. Dabei haben manche Menschen auf der Welt nicht einmal Zugang zu Papier. Weltweit zählt Deutschland zu den Spitzenreitern im Pro-Kopf-Verbrauch. Durchschnittlich 250 Kilogramm Papier verbraucht jeder Bundesbürger pro Jahr. Ein interessanter Vergleich der Initiative Pro Recyclingpapier: Das jährlich in Deutschland verbrauchte Kopierpapier würde einen Turm von 16.000 Kilometern Höhe ergeben. Die Flughöhe der Raumstation ISS beträgt 400 Kilometer.

Recyclingpapier ist nicht öde

Recyclingpapier will nicht so richtig hip werden. Dabei spart jedes Kilogramm Recyclingpapier wertvolle Rohstoffe. Bis zu 60 % Wasser und Energie weniger braucht die Herstellung aus Altpapier. Auch die Abwasserbelastung ist geringer.

Seit den 80er Jahren hat sich auch viel getan. Recyclingpapier steht Frischfaserpapieren in nichts mehr nach. Es fühlt sich nicht rau an, die Tinte verläuft nicht und auch im Drucker bereitet es keine Probleme. Hochweiße Papiere sind ebenfalls erhältlich. Wird die Druckerfarbe entfernt und das Papier mit Kalk und Kreide gestrichen, ist kein Unterschied zum herkömmlichen Frischfaserpapier festzustellen.

Beim Kauf von Recyclingpapier nimmst du am besten zertifiziertes Papier mit dem Umweltsiegel „Blauer Engel“. Dann handelst du umweltfreundlich und schonst unsere Regenwälder.

Ich nutze im Büro das zu 100 % aus Altpapier hergestellte Recyclingpapier von dem Unternehmen Steinbeis in zwei unterschiedlichen Qualitäten – Trend White (ISO 80) und Evolution White (ISO 100).

Weniger drucken, weniger Papierverbrauch

#Tipp 1: Noch besser als Recyclingpapier zu nutzen, ist gar kein oder weniger Papier zu verbrauchen. In unserer Abteilung haben wir unsere Gemeinschaftsdrucker so eingestellt, dass beidseitiges Drucken Standard ist.

#Tipp 2: Power Point Folien – auch so ein leidiges Thema. Ich weiß nicht, ob ihr das kennt? In einigen Unternehmen werden doch tatsächlich Folien in A4 ausgedruckt. Eigentlich nicht notwendig. Besser zwei Folien auf eine Seite drucken.

#Tipp 3: Tagesordnungen nicht ausdrucken, statt dessen am Anfang des Meetings an die Leinwand werfen. Du hast jedem die Tagesordnung geschickt oder im Projektordner abgelegt und gehst davon aus, dass alle wissen worum es geht. Da gleiche gilt für Offene-Punkte-Listen, Projektunterlagen, Manuskripte.

#Tipp 4: Nicht auf Flipchart-Papier schreiben. Investiere in ein White Board. Wir haben ein interaktives, das heißt wir können auch direkt das Geschriebene als PDF-Dokument speichern und direkt an alle Teilnehmer des Meetings versenden.

#Tipp 5: Viele Unternehmen haben unter ihrer E-Mail Signatur den schönen Hinweis: Bitte denken Sie an die Umwelt, bevor Sie diese E-Mail drucken. Erst denken, dann drucken. E-Mails werden gefühlt auch immer länger. Würden wir eine kürzere E-Mail-Korrespondenz in unserer Unternehmenskultur fördern und öfter zum Telefonhörer greifen, müssten wir nicht seitenweise E-Mails drucken und hätten auch eine Kommunikation mit weniger Missverständnissen und mehr Klarheit.

Noch ein Tipp zum Schluss: Unterlagen, die digital vorhanden sind, müssen nicht immer noch in einem Ordner im Aktenschrank archiviert werden.

Nun interessiert mich: Wie ist das bei dir auf der Arbeit? Druckst du einfach drauflos oder denkst du auch an die Umwelt? Ich freue mich über deine Tipps zum Thema weniger Papier im Büroalltag. Verrate es mir in deinem Kommentar.

Bitte teile den Beitrag, um viele Menschen davon zu überzeugen ihren Papierverbrauch zu senken und Recyclingpapier toll zu finden. Und damit jeder erfährt, was wir persönlich beitragen können, um weniger Ressourcen zu verbrauchen.

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10 Gedanken zu „Fünf einfache Tipps, wie du deinen Papierverbrauch senken kannst“

  1. Liebe Anja!

    Ich konnte mir auch gerade mental auf die Schulter klopfen – ich habe auch alle Tipps von dir bereits lange umgesetzt. 🙂
    Was mich allerdings noch interessieren würde: Wie schätzt du die Ökobilanz von E-Books ein (und den entsprechenden Readern)? Ich bin aktuell stark am überlegen, ob ich meinen doch sehr hohen Bücherkonsum in digitale Books transferiere und auf E-Books umstelle. Die Papierverschwendung ist ja eigentlich enorm, wenn man bedenkt, dass man die meisten Bücher nur einmal liest und sie dann im Regal verstauben.
    Was meinst du dazu?

    Liebe Grüße
    Jenni

  2. Liebe Jenni,

    toll, das freut mich, dass du alle Tipps schon umgesetzt hast.
    Deine Frage ist sehr interessant. Ich werde mir mal mehr Gedanken dazu machen. Man muss bei E-Books ja auch an das Endgerät denken, wenn man sich die Ökobilanz ansieht. Für Notebooks etc. werden auch viele seltene Metalle abgebaut. Tendenziell tendiere ich dazu, ohne recherchiert zu haben, dass E-Books und die Reader dazu bezogen auf eine lange Lebensdauer nachhaltiger sind als traditionelle Bücher.
    Allerdings gehöre ich zu den altmodischen Menschen, die gerne ein Buch in den Händen halten, zu mindestens im privaten Bereich. Oft bekommt man ja auch Bücher, die mit Recyclingpapier gedruckt werden. Im Büro kann man sicher viele Fachliteratur als E-Book-Version bevorzugen. Lässt sich dann auch besser mit Kollegen teilen…

    Ich wünsche dir einen schönen Abend.

    Liebe Grüße
    Anja

  3. Vielen Dank für die interessanten Anregungen! Bei uns hat sich noch folgendes bewährt:
    – Bücher in der Bücherei ausleihen statt zu kaufen
    – Bereits bedruckte Blätter, Briefe und Briefumschläge grob zerschneiden und als Notizzettel benutzen (geht auch mit der Innenseite von Lebensmittelverpackungen aus Papier, wenn man noch welche kauft)
    – Briefumschläge, Kartons oder Pakete aufheben und wiederverwenden bei Bedarf
    – Als Lehrer wieder mehr Arbeitsaufträge an die Tafel schreiben, anstatt sie auf einem Arbeitsblatt auszuteilen oder teilweise auch Materialien digital zur Verfügung zu stellen
    – Kontoauszüge, Krankenkassenschreiben u.ä. kann man oft auch auf digitale Zustellung umstellen
    – An der Kasse vor dem Druckvorgang den Kassenbon ablehnen, wenn man ihn nicht braucht (Thermopapier)
    – Zeitungen digital abonnieren oder in einem Cafe lesen, quasi Zeitungs- oder Zeitschriftensharing
    – Wenn man Papiertüten für Lebensmittel nutzt, sie mehrfach nutzen
    – Aufkleber „Keine Werbung“ am Briefkasten
    – Alternativen für Geschenkpapier finden (gar nicht verpacken, in gebrauchtem Zeitungspapier oder in „Geschenktüchern“ verpacken, nur eine Juteschnur darum binden etc)

  4. Es gibt ja heutzutage so viel was man machen kann, um Papier zu sparen. Wir nutzen für unseren Drucker jetzt auch nur noch recyceltes Papier, wie auch in Tipp 1 erwähnt. Sobald wir unseren Drucker reparieren lassen haben, probiere ich das auch mal mit der Standardeinstellung des beidseitigen Druckens aus.

  5. Mein Onkel ist derzeit auf der Suche nach einer Druckerei. Dabei ist es gut zu wissen wie man seinen Papierkonsum senken kann. Ich hoffe, dass er einen passenden Anbieter finden wird.

  6. Für mein eigenes Unternehmen suche ich eine Druckerei, die Formulare druckt. Ich möchte nicht, dass mein Druck für Formulare eine große Auswirkung auf die Umwelt hat. Es ist gut zu wissen, dass es Papier gibt, das zu 100 % recycelt ist! Das werde ich mir ansehen.

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