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Kunststoffverpackungen vermeiden – Gesundheit schützen

Ich habe vor etwa einem Jahr angefangen Kunststoffverpackungen aus meinem Leben zu verbannen, nicht nur, weil ich weniger Abfälle produzieren möchte, sondern auch weil ich keine Lebensmittel mehr zu mir nehmen möchte, die in Kunststoff verpackt sind und Plastikteilchen enthalten können.

Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass sich mikroskopisch kleine Plastikpartikel im Gewebe von zum Beispiel Miesmuscheln anlagern.

Bisphenol A ist ein Hormongift und krebserregend

Das sogenannte Bisphenol A, auch als Weichmacher bezeichnet, ist in vielen Lebensmitteln enthalten. Warum? Es handelt sich um einen Grundstoff zur Herstellung des Kunststoffes Polycarbonat. Enthalten ist es in Kunststoffbeschichtungen von Konservendosen, in Getränkeflaschen, in Plastikgeschirr und in vielen weiteren Lebensmittelverpackungen, aber auch in Thermopapieren (Kassenbons). Zum Beispiel verhindert es als Beschichtung in Konservendosen, dass das Blech korrodiert und sich Metalle herauslösen.

Die Chemikalie Bisphenol A mit der Abkürzung BPA ist nachweislich ein Hormongift, erbgutschädigend und gilt als krebserregend. Das heißt es wirkt wie andere endokrine Substanzen schädlich auf unseren Organismus ein. Es wirkt ähnlich wie das weibliche Geschlechtshormon Östrogen und soll die Fortpflanzung und die Gehirnentwicklung beeinflussen. Auch wird ein Zusammenhang zwischen Hyperaktivität und BPA vermutet. In Babytrinkflaschen ist BPA seit dem 1. Juni 2011 EU-weit verboten. Allerdings haben andere Länder schon viel früher dieses Verbot ausgesprochen. Kanada war weltweit das erste Land, dass bereits 2008 dieses Verbot ausgesprochen hat.

Verbraucherschützer fordern EU-weites Verbot von Bisphenol A in Lebensmittelverpackungen

Immer mehr Länder beschränken die Verwendung von Bisphenol A auch in anderen Lebensmittelverpackungen. So hat Frankreich sich bereits 2015 entschieden ein Verbot für BPA in Lebensmitteldosen durchzusetzen.

Laut BUND, Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland, ist der mittlere Gehalt an Bisphenol A im menschlichen Blut inzwischen höher als die Konzentration, die bei Mäusen zur Verringerung der Sexualentwicklung führen kann.

Der Ausschuss der EU-Chemikalienverordnung REACH hat am 4. Februar 2016 für eine Einstufung von Bisphenol A als reproduktionstoxisch der Kategorie 1B gestimmt. Das EU-Parlament prüft einen Regulierungsentwurf, der es nach Zustimmung durch die Kommission erlauben würde, BPA in die Liste der besonders besorgniserregenden Stoffe aufzunehmen.

Kritisch diskutiert wird der Ersatz von Bisphenol A in der Verpackungsindustrie. Die Entwicklung von Alternativen steht noch in den Kinderschuhen und es ist bisher wenig bekannt über die toxische Wirkung alternativer Substanzen.

Wie kannst du deine Gesundheit schützen und Plastik vermeiden?

Ich bin für mich schon Anfang 2015 zu dem Entschluss gekommen, dass ich nicht nur auf Kunststoffe verzichte, die Bisphenol A enthalten, sondern auch alle anderen Kunststoffe, wie zum Beispiel Polyethylen (Code 2 oder 4) und Polypropylen (Code 5) meide. Polyethylenterephthalat (PET), Polyvinylchlorid (PVC) und Polystyrol (PS) enthalten zwar auch kein BPA, aber dafür andere hormonähnliche Weichmacher.

Mit meinem teilweisen Verzicht auf Plastikverpackungen trage ich dazu bei, dass weniger Müll entsteht und gleichzeitig fühle ich mich sicherer, da ich nicht wissentlich meine Gesundheit gefährde. Es gibt auch ein paar Einschränkungen, die es im Alltag oft schwer machen auf Plastik im Leben zu verzichten. Zudem ist es auch oft eine Gewissensfrage – Habe ich die Zeit in den Bioladen zu gehen oder zu einem Hofladen zu fahren, um unverpackte regionale Bioprodukte zu kaufen? Wenn die Zeit vorhanden ist, dann mache ich das bevorzugt. Es ist für mich auch in Ordnung den Kompromiss einzugehen, dass ich zum Beispiel Obst im Supermarkt nur in konventioneller Qualität erhalte, da viele der Bioprodukte in der Obstabteilung in Kunststoff verpackt sind.

Seitdem ich kaum noch in Plastik verpackte Produkte kaufe, hat sich mein Kaufverhalten verändert. Mir ist aufgefallen, dass ich an bestimmten Regalen vorbeigehe. Zum Anfang fiel es mir besonders schwer bei dem Regal für Chips und andere Knabbereien. Warum werden diese Waren nicht in Papierverpackungen angeboten?

5 Tipps, um auf Plastik im Alltag zu verzichten

  1. Vermeide Fertigprodukte und koche öfter selbst
  2. Kaufe frisches und unverpacktes Obst und Gemüse und lege deine Waren an der Kasse lose auf das Band oder nutze wiederverwendbare schadstofffreie Leinenbeutel
  3. Frage deinen Metzger des Vertrauens, ob er dir die Wurst oder das Fleisch in selbst mitgebrachte Gefäße füllen kann
  4. Kaufe Milch, Sahne und Joghurt in Mehrwegglas
  5. Verwende für Lebensmittel keine Plastikgefäße – Alternativen sind Keramik, Holz, Glas oder Edelstahl

In einem meiner nächsten Posts werde ich dir weitere Tipps und Tricks verraten, um deinen Konsum an Plastikverpackungen zu verringern und damit maßgeblich einen Beitrag für die Umwelt zu leisten.

Was machst du, um Plastik im Alltag zu vermeiden? Ich freue mich auf deinen hilfreichen Kommentar.

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2 Gedanken zu „Kunststoffverpackungen vermeiden – Gesundheit schützen“

  1. Die Verpackung macht schon sehr viel aus – alternativ zu Plastik sind Kartonagen eine gute Verpackungsmöglichkeit. Übrigens, ein sehr interessanter Artikel mit hilfreichen Tipps.

  2. Ich finde es super toll wie ihr es geschafft habt Kunststoff aus eurem Leben zu verbannen. Kunststoff ist wirklich überall und ich habe mir vorgenommen meinen Konsum einzuschränken und nicht nur die Umwelt damit zu schützen, sondern auch mich selbst. Es wird immer häufiger Weichmacher und Plastik Anteile in den Körpern von Neugeborenen gefunden. Das finde ich erschreckend und ich bin froh, dass immer mehr darauf geachtet wird Kunststoff von Lebensmitteln fernzuhalten (siehe VO EU 10/2011 Spezifische Migration).

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